Genesis 3

das 1. Buch Mose Kapitel 3

Denkanstöße statt Dogmen

Jeder Mensch liest einen Text mit seinen persönlichen Erfahrungen. Wir nennen das auch „zwischen den Zeilen“ lesen. Automatisch haben wir dadurch eine unterschiedliche Perspektive. In Bezug auf den Inhalt der Bibel ist das besonders ausgeprägt. Die Bibel wurde uns von anderen Personen näher gebracht, welche eine klare Meinung zu dem Geschriebenen haben. Diese Meinung wiederum ist sehr von der Glaubensrichtung des Betreffenden geprägt, und so wird auch unsere Meinung von diesen Personen beeinflusst. Die einzelnen Glaubensrichtungen sind durchzogen von Dogmen und Traditionen, die teilweise auf vorchristliche Zeit zurückgehen. So haben wir Christen zwar eine Bibel, jedoch hunderte von Glaubensrichtungen. Das macht es uns allen schwer, die Bibel neutral zu betrachten. Paulus warnt uns, nicht über das Geschriebene hinauszugehen.(1.Kor.4, 6)

Nach meiner Meinung sollten alle Auslegungen der Bibel mit den anderen Schriftstellen in Harmonie sein. Und wozu die Bibel nichts Eindeutiges sagt, das kann nicht zum Dogma erhoben werden.

Denken wir nur an das Dogma: die Erde ist eine Scheibe und alles dreht sich um die Erde. Galileo wäre ermordet worden, hätte er nicht wider besseres Wissen seiner Erkenntnis widersprochen, dass die Erde eine Kugel ist und sich um die Sonne dreht. Die Bibel sagt weder das eine noch das andere.

So gab oder gibt es in den Kirchen viele Beispiele. Am besten würde es sein, wenn man solche biblischen Auslegungen als Denkanstöße, nicht aber als Dogma betrachtete. Die in diesem Heft geschriebenen Aussagen sollten daher Denkanstöße sein. Die Gefahr, etwas in einen Artikel hinein zu legen, was nicht darin steht, ist sehr groß.

Häufig spielt das Wunschdenken eine große Rolle. Wir dürfen die Heilige Schrift nicht unserem Zeitgeist unterordnen.

  1. Mose Kapitel 3 gibt Auskunft über das „Warum“. Warum müssen wir sterben? Warum gibt es soviel Böses auf der Welt? Warum sind wir Sünder? Warum müssen wir von Jesus gerettet werden? Warum muss die Frau bei der Geburt so leiden? Dieses „Warum“ kann meines Erachtens nur befriedigend beantwortet werden, wenn wir das Geschriebene als das von Gott offenbarte Wort anerkennen.

Das 1. Buch Mose Kapitel 3 bildet die Grundlage für alle in der Bibel aufgezeichneten Begebenheiten. Die Prophezeiungen weisen alle auf das eine Ziel hin: Der Urzustand der Schöpfung Gottes wird wiederhergestellt.

Gott hat seinen Sohn dafür bestimmt.

Petrus sagte zu Pfingsten Apg. 3, 17: Und jetzt, Brüder, ich weiß, dass ihr in Unwissenheit gehandelt habt, wie auch eure Obersten. Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten vorher verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn, und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus sende. Den muss freilich der Himmel aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat.

Wichtig ist, den Schrifttext aus 1. Mose Kapitel 3 unter dem Gesichtspunkt der gesamten Bibel zu betrachten. Ohne dieses Kapitel oder ohne die Anerkennung dieses Kapitels als wirklich geschehener Vorfall, machen viele Inhalte der Bibel keinen Sinn.

Kapitel 3

3,1. Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das  GOTT gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens?

Ein Tier kann reden? Wir finden ein weiteres Beispiel, in 4. Mose Kapitel 22. Gott ließ einen Esel zu Bileam reden.

Da Tiere normalerweise nicht reden, muss hinter dieser Schlange ein Geistwesen gestanden haben.

Die Schlange stellt Eva eine Fangfrage. Dieses Geistgeschöpf wusste, dass Gott nicht das Essen von allen Bäumen verboten hat, sondern nur das Essen von einem Baum. Diese Frage provoziert ein Nein, jedoch kein eindeutiges Nein, da ja das Essen von einem Baum tatsachlich verboten war.

Es handelt sich um eine geschlossene Frage (geschlossene Fragen können nur mit ja oder nein beantwortet werden). Obwohl es sich um eine geschlossene Frage handelt, war diese Frage so geschickt gestellt, dass sie nicht nur mit ja oder nein beantwortet werden konnte. Eva tat das auch.

3,2. Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir; 3,3. aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf dass ihr nicht sterbet. 3,4. Und die Schlange sprach zu dem Weibe: Mit Nichten werdet ihr sterben! 3,5. Sondern Gott weiß, dass, welches Tages ihr davon esset, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.

Das „Verkaufsgespräch“

Die Schlange führt das Gespräch mit einer Verneinung fort, widerspricht und lockt mit einem besonderen Angebot.

In Verkaufsseminaren lernt man, den Kunden geschlossene Fragen zu stellen, welche nur ein „Ja“ oder „Nein“ zulassen. Hauptsächlich kann man diese Verkaufsmethode auf Verbrauchermessen oder Haustürgeschäften beobachten. (Der Gesetzgeber hat für Haustürgesetze eine Stornofrist von 14 Tagen eingeräumt, weil diese Methode so gut funktioniert.) Der Kunde wird in eine Denkrichtung gebracht, aus der er im entscheidenden Moment nicht mehr herauskommt.

Diese Methode hat die Schlange angewandt. Sie provoziert mit ihrer Frage eine verneinende Antwort. Eva ist auf nein gepolt. (Gott hat nicht gesagt.)

Nach den Umständen zu urteilen, könnte dieses Gespräch direkt am verbotenen Baum stattgefunden haben. Denn diese Methode kommt nur durch Spontanentscheidung zum Erfolg. Daher könnte das Essen der Frucht von Eva eine Spontanentscheidung gewesen sein.

3,6. Und das Weib sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Manne mit ihr, und er aß.

Welcher Dialog zwischen Adam und Eva stattfand, was Adam dazu brachte, auch von der Frucht zu essen, sagt uns die Bibel nicht.

Paulus schreibt von dieser Begebenheit in 1.Tim. 2, 13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung.

Jesus kennzeichnete diese Schlange in Joh.8, 44: Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

Diese Schlange ist also ein Geistwesen. Ein Geistwesen, das sich durch diese Lüge von Gott losgesagt hat. Es wurde dadurch zum Satan, dem Teufel.

Diese Behauptung „Keineswegs werdet ihr sterben!“ ist hier die erste Lüge und damit auch die erste Sünde gegen Gott. Somit wurde Satan der Vater der Lüge.

Auch Adam und Eva hatten eine Grenze übertreten, die nicht übertreten werden durfte. Beide haben das Gesetz, d.h. die Ordnung Gottes übertreten. Eva glaubte der Schlange, die sagte: „Ihr werdet nicht sterben.“ Sie wurde verführt, da sie Erkenntnis haben wollte wie Gott.

In der Erläuterung von 1.Mose 2,17 stellten wir fest, dass der Baum das Recht auf die Legislative Gottes kenntlich macht. Eva wollte dieses Recht für sich beanspruchen. Wir werden auch heute häufig mit Aussagen ähnlicher Art konfrontiert. Wie zum Beispiel: „Ich entscheide was Recht für mich ist. Ich lasse mir keine Vorschriften machen. Mein Körper gehört mir.“ Diese, und ähnlich Aussagen kennzeichnen, dass der Mensch nicht bereit ist, Gott als den Gesetzgeber zu akzeptieren. Diese Frage ist also auch heute noch ein hochaktuelles Thema.

Gott ist als Gesetzgeber souverän, Gesetze zu ändern

Gott gab den Israeliten die 10 Gebote und die so genannten „mosaischen Gesetze“.

Petrus erhält in einer Vision in Apostelgeschichte Kapitel 10 einen Befehl, unreine Tiere zu essen. Er weigert sich, da es ihm durch das mosaische Gesetz verboten war, solche Tiere zu verspeisen.

In Apostelgeschichte 10, 4 lesen wir: Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!

Gott hat hier ein Gesetz geändert. ER, der Gesetzgeber, hat Jesus als König über die Erde eingesetzt. Jesus gab uns das Gebot in Math. 22, 37-39: Er aber sprach zu ihm: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.“ Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Auch sagt Jesus in Johannes 14, 21: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren.

Auch wenn wir nicht mehr in der Entscheidungssituation von Adam und Eva stehen, so muss auch heute noch jeder für sich die Frage beantworten, ob wir Gott als Legislative anerkennen, oder ob wir selber sein wollen wie Gott, selber erkennen was Gut und Richtig oder Böse und Falsch ist.

3,7. Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen. 3,8. Und sie hörten die Stimme Gottes, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Und der Mensch und sein Weib versteckten sich vor dem Angesicht Gottes mitten unter die Bäume des Gartens. 3,9. Und GOTT rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du? 3,10. Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich. 3,11. Und er sprach: Wer hat dir kundgetan, dass du nackt bist? Hast du gegessen von dem Baume, von dem ich dir geboten habe, nicht davon zu essen?

Adam und Eva haben ihre Unschuld verloren. Die Scham der Nacktheit war das schlechte Gewissen vor Gott. Dieses Verhalten kann bei Kindern beobachtet werden. Kinder verstecken sich, wenn sie etwas Verbotenes getan haben. Selbst wir mögen schon diesen Drang des Versteckens oder Weglaufens verspürt haben, wenn wir nach einer unrechten Handlung dem Betroffenen gegenübertreten müssen.

3,12. Und der Mensch sprach: Das Weib, das du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baume, und ich aß. 3,13. Und GOTT sprach zu dem Weibe: Was hast du da getan! Und das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, und ich aß.

Das Szenario von 1. Mose 3,1-12 ist menschlich nachvollziehbar. Sowohl die geschickt angebrachte Versuchung, als auch das Nachgeben derselben und die Schuldzuweisung.

Diese Schuld lastet durch die Erbsünde auf uns. Jakobus, ein Jünger Jesu (eventuell sogar sein Halbbruder), schreibt an die zerstreuten Israeliten:

Jak.1, 13-15 Niemand sage, wenn er versucht wird: ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.

Wir leben unter dieser Sünde. Wir sind von Gott getrennt. Die ganze Schöpfung hat sich durch diese eine Tat verändert. Die Strafe für diese Übertretung ist der Tod.

Paulus schreibt darüber in Römer 5, 12-14: Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben – denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist.

Aus diesem Zustand der Sünde können wir uns nicht selbst befreien.

Das Gericht über die Schlange

3,14. Und GOTT sprach zu der Schlange: Weil du dieses getan hast, sollst du verflucht sein vor allem Vieh und vor allem Getier des Feldes! Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens. 3,15. Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.

In der Strafankündigung finden wir die erste Prophezeiung der Bibel. Es ist von zwei Samen die Rede. Der Same der Schlange und der Same der Frau.

Der Same der Schlange ist Satan, der Teufel. Satan war mit seiner Rebellion gegen Gott nicht allein. Viele Geistwesen haben sich gegen Gott erhoben.

In 1. Mose 6, 1-4 lesen wir: Und es geschah, als die Menschen begannen, sich zu vermehren auf der Fläche des Erdbodens, und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Söhne Gottes die Töchter der Menschen, wie schön sie waren, und sie nahmen sich von ihnen allen zu Frauen, welche sie wollten. Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht ewig im Menschen bleiben, da er ja auch Fleisch ist. Seine Tage sollen 120 Jahre betragen. In jenen Tagen waren die Riesen auf der Erde, und auch danach, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen [Kinder] gebaren. Das sind die Helden, die in der Vorzeit waren, die berühmten Männer.

Engel Gottes wurden ihrem Schöpfer untreu. Sie verbanden sich mit Menschen und brachten eine besondere Rasse von Mischlingen hervor. In vielen Mythologien der Völker finden wir die Aussage, dass sich Götter mit Menschen paarten.

Petrus erwähnt dies in 1. Petr.3, 18-20: Denn es ist auch Christus einmal für Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, die einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden.

Alle Nachkommen dieser untreuen Engel sind in der Flut umgekommen. Nach der Flut konnten sich abgefallene Engel nicht mehr materialisieren. Als Dämonen können sie jedoch weiterhin ihr Unwesen treiben.

Dieser Schlange und den Dämonen wird der Kopf zertreten. Die Erfüllung dieser Prophezeiung steht in Offenbarung 20, 1-2 + 10 Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabkommen, der den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand hatte. Und er griff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist; und er band ihn tausend Jahre ……Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier als auch der falsche Prophet ist; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden in alle Ewigkeit.

Der Same des Weibes ist Jesus Christus.

Der Same des Weibes zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel hindurch. Im Lukasevangelium Kapitel 3,23+28 und Mathäus Kapitel 1 finden wir die Aufzählung der Vorfahren Jesu. Diese Ahnenreihe (siehe auch Tafel) geht bis auf Adam zurück. Die gesamte Bibel erzählt von diesen Menschen. Alle Prophezeiungen weisen auf Christus hin. Das ist der Same des Weibes.

Alle Handlungen Gottes mit den Menschen, alle Ereignisse der Bibel stehen im Zusammenhang mit dem beschriebenen Samen des Weibes. Es ist die Ahnenreihe Jesu. Gott handelte mit den Vorfahren Jesu. Diese Vorfahren waren Gottes Volk. Er machte mit diesen Vorfahren einen Bund. In diesem Samen sollten sich alle Menschen segnen (1. Mose 22, 8). Am Ende gab er in dieses Volk seinen Sohn hinein.

Alle Prophezeiungen der Bibel weisen auf Jesus Christus hin. Durch Jesu Tod am Kreuz wurde die Ferse zermalmt. Auch Christen werden dem Samen der Frau zugerechnet werden.

Paulus schreibt darüber an die Galater 3, 26-29: Denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft [und] nach Verheißung Erben.

In der Prophezeiung aus 1. Mose 3, 15 nimmt der Weg der Hoffnung aus der hoffnungslosen Lage seinen Lauf.

Das Gericht über die Frau

3,16. Zu dem Weibe sprach er: Ich werde sehr mehren die Mühsal deiner Schwangerschaft mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und nach deinem Manne wird dein Verlangen sein, er aber wird über dich herrschen.

Niemand wird bestreiten können, dass Frauen seit Menschengedenken starke Schmerzen bei der Geburt eines Kindes erleiden müssen.

Auch herrschte bis vor kurzer Zeit in den meisten Teilen der Welt ein patriarchalisches System. Noch heute wird die Frau vielfach unterdrückt. Der Mann herrscht über die Frau, nicht gerade zu ihrem Wohle.

Der Sohn Gottes, Jesus, hat eine andere Einstellung zur Frau, denn er verurteilte die gängige Praxis der Männer seiner Zeit, sich mehrerer Frauen zu bedienen.

Math.19, 4-8: Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an [als] Mann und Weib schuf und sprach: „Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein“, – so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und zu entlassen? Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.

Nachfolger Jesu haben sich diese Einstellung Jesu zu Eigen gemacht. Auch diese hatten ein anderes Verhältnis zu Frauen als ihre Zeitgenossen. Der Fluch, den Gott der Frau gegeben hat, ist durch Jesus Christus aufgehoben worden.

Petrus gibt christlichen Männern folgenden Rat. (Petr. 3, 7): Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen mit Einsicht als bei einem schwächeren Gefäß, als dem weiblichen, und gebt [ihnen] Ehre als [solchen], die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden.

Das Gericht über den Mann

3,17. Und zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deines Weibes gehört und gegessen hast von dem Baume, von dem ich dir geboten und gesprochen habe: Du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen: mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens; 3,18. und Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen. 3,19. Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!

Adam verlor in der Tat am selben Tag das Leben und mit ihn wurde das ganze Menschengeschlecht vom Tod getroffen.

Adam ist zwar nicht sofort gestorben, aber der Tod gehörte ab sofort zu seinem Wesen, weil er sich durch die Sünde von Gott getrennt hat.

Ein guter Vergleich ist das Trennen eines Blattes vom Baum. Das Blatt wird durch den Baum ernährt und am Leben erhalten. Wird ein Blatt von dieser Quelle getrennt, so ist das Blatt kein Teil des Baumes mehr. Für den Baum ist das Blatt tot.

Das Blatt lebt zwar noch eine Weile, geht aber unweigerlich dem Tode entgegen.

Jedes Lebewesen hat eine Aura oder Corona.

Russischen Wissenschaftlern ist es gelungen, diese Aura zu fotografieren. Man nennt diese Fotografie Kirlianfotografie.

Ein vom Baum getrenntes Blatt hat noch kurze Zeit diese Aura. Diese verändert sich jedoch zusehends, bis sie nicht mehr da ist. Für den Baum ist dieses Blatt sofort verloren.

 

Jesus benutzt dieses Beispiel, indem er sagt:

Johannes 15,1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. 15,2 Jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, die nimmt er weg; und jede, die Frucht bringt, die reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe. 15,3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. 15,4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. 15,5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. 15,6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen

Der sündige Mensch ist von Gott getrennt, und damit tot.

Durch Christus, der die Strafe für unsere Sünden auf sich genommen hat, sind wir heute schon mit Gott verbunden und haben ein neues Leben, das über den Tod hinausreicht, obwohl wir sterben müssen.

Wichtig ist also nicht unser Zustand, ob wir leben oder tot sind, sondern, ob wir von Gott getrennt sind, oder durch Christus mit Gott verbunden sind.

Mat. 8,22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir, und lass die Toten ihre Toten begraben!

Mat. 8,22 Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs»? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.

Röm. 5,12 Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. 13Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet. 14Dennoch herrschte der Tod von Adam an bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte. 15Aber nicht verhält sich’s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den vielen überreich zuteil geworden durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus. 16Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. 17Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus. 18Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. d 19Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.

3,20. Und der Mensch gab seinem Weibe den Namen Eva, denn sie war die Mutter aller Lebendigen. 3,21. Und  GOTT machte Adam und seinem Weibe Röcke von Fell und bekleidete sie. Obwohl der Mensch sich durch die Sünde von Gott abgewandt hat, sorgt der Schöpfer weiterhin für den Menschen. Es werden Tiere getötet, um den Menschen Kleidung zu verschaffen. 

Tiere durften zu dieser Zeit nicht gegessen werden. Es galt noch das Gebot aus 1. Mose 1, 30: Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, [habe ich] alles grüne Kraut zur Speise [gegeben].

Diese Situation wurde erst nach der Flut mit Noah aufgehoben. 1. Mose 9, 1-3: Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde! Und Furcht und Schrecken vor euch sei auf allen Tieren der Erde und auf allen Vögeln des Himmels! Mit allem, was sich auf dem Erdboden regt, mit allen Fischen des Meeres sind sie in eure Hände gegeben. Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.

Es wird eine Veränderung im Verhältnis von Mensch zu Tier beschrieben. Auch das Tier hatte nun ein anderes Verhältnis zum Menschen. Es bekam einen Schrecken vor dem Menschen. Dieses Verhalten ist noch heute bei Tieren festzustellen. Von diesem Zeitpunkt, nach der Flut, haben wir in der Natur die heutige Situation der Nahrungskette.

3,22. Und GOTT sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, dass er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich! 3,23. Und GOTT schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus, um den Erdboden zu bebauen, davon er genommen war; 3,24. und er trieb den Menschen aus und ließ lagern gegen Osten vom Garten Eden die Cherubim und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu bewahren.