Das 1.Buch Mose Kapitel 1

Vorwort

Genesis – Schöpfungsbericht – das 1. Buch Mose – das 1. Buch der Bibel, das insgesamt 66 Bücher umfasst. Ein Buch mit 50 Kapiteln. Ein Buch, das eine unbekannte Zeitspanne umfasst. Ein Buch, das mit der Schöpfung von Himmel und Erde beginnt und mit der Familie Jakobs bzw. Israels endet. Ein Buch, welches sowohl von Juden, Moslems, als auch von Christen als Glaubensbuch anerkannt wird.
Wie dürfen wir die Genesis lesen? Wie dürfen wir den Inhalt verstehen? Müssen wir das im 1. Buch der Bibel geschriebene Wort wörtlich nehmen oder können wir den Inhalt als ein Symbol betrachten?

Diese Entscheidung, ob man das 1. Buch Mose wörtlich nimmt, ist eine grundsätzliche Entscheidung. Diese Entscheidung ist für die Betrachtung der gesamten Bibel ausschlaggebend.

Die Themen der Genesis ziehen sich durch die gesamte Bibel. Von den Propheten über die Evangelien bis hin zur Offenbarung ist das 1. Buch Mose als Grundlage nicht wegzudenken.

Seit dem Aufkommen der modernen Wissenschaft scheint ein „Wörtlichnehmen“ der Bibel unmöglich zu sein. Die Diskussion ist im 19. Jahrhundert mit der Evolutionstheorie von Darwin entbrannt und scheint zu Gunsten derer, die die Bibel als symbolisches Buch betrachten, entschieden zu sein.

Gerade die ersten 3 Kapitel der Genesis, nämlich die Schöpfung, die Erschaffung des Menschen und die Sünde sind die tragenden Säulen der ganzen Bibel. Wenn man diese 3 Kapitel symbolisch betrachtet, macht der Tod und die Erlösung aus der Sünde keinen Sinn. (siehe auch „Verträgt sich der Glaube an Jesus Christus mit den Glauben an die Evolution?“) Die Bibel ist ein Buch des Glaubens, keine wissenschaftliche Abhandlung.  Leider haben sich weite Teile der unterschiedlichen Kirchen die progressive Sichtweise zu eigen gemacht.

Als ein Christ, der die Bibel wörtlich nimmt, lade ich ein,  die  Genesis  mit  den  Augen  eines  „wörtlich  Glaubenden“  zu betrachten.

Gerd Fiedler Juli 2006

Kapitel 1 Die Schöpfung 

       1.Mose 1, 1-2 und 25

Allein dieser Satz muss uns vor Ehrfurcht innehalten lassen. Alle Menschen, die an Gott glauben, stimmen mit diesem Satz überein.

Dieser 1. Satz in der Bibel sagt nichts über das „WIE“, sagt nichts aus über das „WANN“, sagt nichts über die Zeitspanne.

Aber was beinhaltet dieser Satz?

Aber was beinhaltet dieser Satz?

Wenn wir lesen „Im Anfang erschuf Gott“.

Was war „vor“ dem Anfang?

Nichts, außer Gott war nichts. Von Gott heißt es: Er ist ohne Anfang.

Was bedeutet Nichts?

Wir verstehen unter dem „Nichts“ das Weltall ohne Sterne. Wir verstehen darunter den leeren Raum mit einer Temperatur von -270° C.

Was bedeutet also „Gott erschuf die Himmel und die Erde“?

Es bedeutet, dass Materie erschaffen wurde. Materie im Mikrokosmos bis hin zum Makrokosmos. Dimensionen im Kleinen als auch im Großen, die wir nicht erfassen können. Je weiter wir forschen, desto tiefer dringen wir in diese Materie ein. Jedoch müssen wir erkennen, dass wir noch nicht das kleinste Teilchen gefunden haben, auch haben wir noch nicht das Ende des materiellen Universums erreicht.

Was ist Materie?

Materie ist eine andere Form der Energie. Allein in einem Wassertropfen ist eine riesige Menge von Energie enthalten.

Mit der Erschaffung der Materie wurden auch Gesetze erschaffen, in deren Bahnen sich Materie bewegt. Diese Gesetze sind mathematisch nachvollziehbar.

Da Gott der Schöpfer der Materie ist, ist er auch der Schöpfer dieser Gesetze. Wir nennen diese Gesetze Naturgesetze. Lassen wir das einmal auf uns wirken und stellen uns die Frage: Wie groß ist Gott? Wie viel Energie steht Gott zur Verfügung, wenn wir die Menge der Materie des Universums betrachten? Das Nachdenken über den Inhalt von 1. Mose 1, 1 lehrt uns Bescheidenheit.

Die Schaffung der Materie ist nicht der Anfang. Der Evangelist Johannes schreibt über die Schöpfung in Joh. 1,1 „Im Anfang war das Wort“, und in Vers 17 sagt er uns, wer dieses Wort ist „und das Wort wurde Fleisch!“ (Jesus Christus.) In Kolosser Kapitel 1, 15+16 nimmt Paulus ebenfalls auf die Schöpfung Bezug. „Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren.“
Aus diesen Hinweisen können wir entnehmen, dass vor der Schöpfung der Materie schon Geistwesen geschaffen wurden. Geistwesen waren an der Schöpfung der Materie beteiligt. Aus dem Buch Hiob entnehmen wir, dass Geistwesen bei der Schöpfung zugegen waren. Hiob 38, 4-7: Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir’s, wenn du so klug bist! Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat oder wer über sie die Richtschnur gezogen hat? Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten alle Gottessöhne“?

Sicherlich ist Glaube nötig, um das zu akzeptieren. Während wir Materie wenigstens in unseren begrenzten Bereichen erforschen können, ist uns der Zutritt in den geistigen Bereich verwährt. Bedeutet das nun, dass es diesen Bereich nicht gibt? Auch Gott ist Geist. Auch Gott kann nicht bewiesen werden.

Wo also fängt Glaube an, wo hört Glaube auf? Eine Frage die sich jeder nur ganz persönlich stellen darf. Angesichts dieser gewaltigen Schöpfung gibt Hiob auf die Frage Gottes, wo er bei der Schöpfung war, die einzig richtige Antwort.

Hiob 40, 4: „Siehe, zu gering bin ich! Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund“.

1.Mose 1,2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.  

Die Schöpfungstage haben noch nicht begonnen. Es wird nur der Zustand unseres Planeten beschrieben. In einigen Bibelübersetzungen steht anstelle des Wortes „wüst“ das lautmalerische Wort Tohuwabohu (hebräisch: tohû wa vohû), was soviel bedeutet wie völliges Durcheinander oder Chaos. Die Erde war voll mit Wasser bedeckt. Auf der Erde war noch nichts geordnet. Gott hatte sich jedoch diesem Planeten zugewandt, denn der Geist Gottes schwebte auf den Wassern des Planeten Erde. Von einer Sonne wird noch nicht gesprochen. Es war dunkel. Ein Umstand, der nicht zu erklären ist. 

Wie viel Wasser gibt es auf der Erde?

Die auf der Erde vorhandene Wassermenge beträgt ungefähr 1,386 Milliarden km3.

Die Erde hat einen Durchmesser von 12.756 km.

Die Erdoberfläche beträgt (Flächenberechnung einer Kugel: 4p x r²)

r = 12.756 / 2 = 6.378;

r²/ 6.378 x 6.378 = 40.678.884;×

4 × 3,14 × 40.678.884 = 510.926.783 km² beträgt die Oberfläche der Erde.

Setzten wir die Wassermenge mit der Erdoberfläche ins Verhältnis und gehen davon aus, dass es keine Erhebungen gibt, dann ergibt sich folgende Rechnung:

1.386.000.000 km³ Wasser : 510.926.783 km² Erdoberfläche = 2,712 km³

Die Wassertiefe könnte also theoretisch durchschnittlich ca. 2700 m betragen haben.

Natürlich ist dies nur eine theoretische Rechnung. Sie zeigt jedoch, dass genügend Wasser vorhanden gewesen ist.

Mit 1. Mose 1; 3 beginnen die Schöpfungstage.

Zu beachten ist, dass es sich bei diesen Tagen nicht um 24-Stundentage gehandelt haben kann, da ein solcher Rhythmus erst durch das Vorhandensein seiner Sonne (siehe 4. Schöpfungstag) zustande kommt.

  1. Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es ward Abend und es ward Morgen: erster Tag

Jeder Naturwissenschaftler wird sagen, dass die Erde aus der Sonne kommt. Also kann es keine Erde ohne Sonne, ohne Licht gegeben haben. Auch scheint dieser Text im Widerspruch zum vierten Schöpfungstag zu stehen, denn dort wurden erst die Lichter des Himmels gemacht, die Tag und Nacht ins Dasein brachten. Eine Erklärung dazu fällt mir nicht ein. Der Psalmschreiber äußert seinen Glauben indem er in Ps. 33,9 schreibt. Denn er selbst sprach, und es wurde. Er selbst Gebot, und es stand da. Dass am vierten Tag erst Sonne und Mond sichtbar wurden, könnte mit der Veränderung der Erde zu tun haben. (siehe dort)

  1. Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, und sie scheide die Wasser von den Wassern! Und Gott machte die Ausdehnung und schied die Wasser, welche unterhalb der Ausdehnung, von den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sind. Und es ward also. Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es ward Abend und es ward Morgen: zweiter Tag.

Hier wird beschrieben, dass Wassermassen statt Wolken und Sonnenschein den Planeten umgaben und dieser Zustand bis zur Sintflut erhalten blieb. In 1. Mose 9, 11-14 sagt Gott zu Noah und seinen Söhnen: „Ich richte meinen Bund mit euch auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut, und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten. Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint.“

Ein Regenbogen ist nur möglich, wenn wir die Sonne direkt sehen und die Sonnenstrahlen gegen einen Wassertropfen scheinen und so die Spektralfarben sichtbar werden. Dieses war offensichtlich vor der Sintflut nicht möglich. Es gab vor der Flut keinen Regenbogen, weil die Erde einen Himmel aus Wasser hatte.

  1. Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es ward also. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurde noch nichts Neues auf der Erde geschaffen. Unser Planet wurde für das darauf Wachsende und für das darauf Lebende vorbereitet. Die Oberfläche der Erde ist nun nicht mehr „wüst“ oder chaotisch, sondern geordnet. Wir haben die Situation, wie sie in 1. Mose 2, 5-6 beschrieben wird. Noch war all das Gesträuch des Feldes nicht auf der Erde, [und] noch war all das Kraut des Feldes nicht gesprosst, denn יהוה GOTT, hatte es [noch] nicht auf die Erde regnen lassen, und [noch] gab es keinen Menschen, den Erdboden zu bebauen; ein Dunst aber stieg von der Erde auf und bewässerte die ganze Oberfläche des Erdbodens.

Die Erde ist nun bereit, organisches Leben aufzunehmen.

Beachten wir bitte, dass der Himmel in der Bibel nicht das Weltall mit seinen Sternen ist, sondern unsere Atmosphäre. Weiterhin ist die Erde in der Bibel nicht unser Planet ist, sondern die Landoberfläche.

Die Beachtung dieser Faktoren ist wichtig, wenn wir die Prophezeiung aus

  1. Petrus 3, 13 betrachten.

Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Offenbarung 21,1Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen.

Durch die Sintflut gab es tatsächlich eine neue Himmel und eine neue Erde. So betrachtet, könnten diese Worte buchstäblich gemeint sein, ohne dass es einen neuen Planeten gibt. Der Erdboden wird durch Menschen vergiftet, unsere Atmosphäre wird durch Menschen zerstört. ( CO² ; Ozonloch) Wie stark diese Verschmutzung noch voranschreitet, wissen wir nicht. Wir werden einen neuen Himmel und eine neue Erde benötigen.

1,11. Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras hervorsprossen, Kraut, das Samen hervorbringe, Fruchtbäume, die Frucht tragen nach ihrer Art, in welcher ihr Same sei auf der Erde! Und es ward also. 1,12. Und die Erde brachte Gras hervor, Kraut, das Samen hervorbringt nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1,13. Und es ward Abend und es ward Morgen: dritter Tag.

1,14. Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Ausdehnung des Himmels, um den Tag von der Nacht zu scheiden, und sie seien zu Zeichen und zur Bestimmung von Zeiten und Tagen und Jahren; 1,15. und sie seien zu Lichtern an der Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten! Und es ward also. 1,16. Und Gott machte die zwei großen Lichter: das große Licht zur Beherrschung des Tages, und das kleine Licht zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne.  1,17. Und Gott setzte sie an die Ausdehnung des Himmels, um auf die Erde zu leuchten, 1,18. und um zu herrschen am Tage und in der Nacht und das Licht von der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. 1,19. Und es ward Abend und es ward Morgen: vierter Tag.

Am 1. Schöpfungstag wurde das Licht geschaffen. Es herrschte keine Finsternis auf der Oberfläche der Erde. Gott schuf die beiden großen Lichter nicht, um Helligkeit auf die Erde zu bringen, sondern zur Unterscheidung von Tag und Nacht, sowie für die Möglichkeit der Zählung von Jahren.

Eine Möglichkeit könnte sein, dass vorher durch die Wassermassen oberhalb der Feste (2. Tag) ein permanentes diffuses Licht auf der Erde herrschte. Vielleicht war dieses Licht für Pflanzen, die Licht zum Wachsen brauchen, besser. Tiere und Menschen benötigen Tag und Nacht für Ruhe und Aktivität. Bis zur Schöpfung der Fauna war Tag und Nacht vielleicht nicht nötig. Die Flora kam anscheinend sehr gut mit dem bis dahin vorhandenen Licht zurecht. Die Änderung der Lichtverhältnisse könnte mit dem Wasserdach und der Veränderung der Wasserschicht „oben“ in Verbindung stehen.

Die Erde ist nun soweit vorbereitet, um Tiere und Menschen aufzunehmen. Für die Nahrung war gesorgt.

1,20. Und Gott sprach: Es wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Wesen, auch später und Gevögel fliege über der Erde angesichts der Ausdehnung des Himmels! 1,21. Und Gott schuf die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Wesen, wovon die Wasser wimmeln, nach ihrer Art, und alles geflügelte Gevögel nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1,22. Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Wasser in den Meeren, und das Gevögel mehre sich auf der Erde! 1,23. Und es ward Abend und es ward Morgen: fünfter Tag.

Evolutionisten sagen, dass alles Leben aus dem Meere kommt. Auch die Bibel spricht davon, dass das erste Leben im Meer geschaffen wurde. Erst später kamen die Säugetiere ins Dasein. Auch das wird von der Wissenschaft nicht bestritten. 

1,24. Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art: Vieh und Gewürm und Getier der Erde nach seiner Art! Und es ward also. 1,25. Und Gott machte das Getier der Erde nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und alles, was sich auf dem Erdboden regt, nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

1,26. Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt! 1,27. Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie. 1,28. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!

Schöpfung Gottes durch Evolution?

Bis hierher scheint der Schöpfungsbericht in keinem Widerspruch zwischen der wörtlichen Auslegung und der sinnbildlichen Betrachtung. Der Bericht ist in sich harmonisch. Er steht in Bezug auf seine geordnete Klarheit himmelhoch über allen uns bekannten Schöpfungsberichten anderer Religionen.

Selbst die Reihenfolge der Schöpfung steht nicht im Widerspruch zur Evolutionstheorie. Erst Pflanzen, dann Meerestiere, Vögel, die Säugetiere und zum Schluss die Krone der Schöpfung: der Mensch.

Davor wurde die Erde für das Leben bereitet. Der Schrifttext 1. Mose 1, 1 bis 1. Mose 1, 28 sagt aus, dass Gott der Urheber dieser Schöpfung ist. Der Bericht sagt nicht aus, WIE Gott die Erde und das Leben darauf geschaffen hat. Dieser Bericht sagt nicht aus, WANN Gott das alles erschaffen hat und WIE LANGE das alles gedauert hat.

Daraus könnte man auch schließen, dass Gott durch Evolution die Welt ins Dasein gebracht hat. Zeiträume in der uns bekannten Form werden nicht genannt. (Die Zeitrechnung entstand erst am 4. Schöpfungstag) Der Bericht scheint bis hierher mit der heutigen Erkenntnis der Naturwissenschaft im Einklang zu sein.

Argumente in dieser PDF

Kann Gott auch durch eine Evolution die Welt ins Dasein gebracht haben?

Daran kann ich nicht glauben, denn wir müssen berücksichtigen: Das Gesetz der Evolution ist grausam. Das Starke tötet das Schwache. Wer es schafft, sich am schnellsten dem Lebensraum anzupassen, der überlebt. Der Mensch wäre demnach ein Tier, welches diesen Überlebenskampf bestanden hat. Der Mensch würde das Gesetz der Evolution in sich tragen. Konsequent wurde das Gesetz der Evolution im 3. Reich von den Nazis angewandt. Die Nazis nahmen sich das Recht des Stärkeren, „unwertes Leben“ zu vernichten. Auch sollte eine Herrenrasse gezüchtet werden. Die nordische Rasse war angeblich weiterentwickelter als andere Rassen. Durch den 2. Weltkrieg sollte Lebensraum für diese Herrenrasse geschaffen werden. Dieses perverse Gedankengut basierte auf der Evolutionstheorie. Sind es Menschen mit solch einem Gedankengut, die dem Bilde Gottes entsprechen?  

Die Evolutionstheorie widerspricht der christlichen Sichtweise der Bibel !

1,29. Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein; 1,30. und allem Getier der Erde und allem Gevögel des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in welchem eine lebendige Seele ist, habe ich alles grüne Kraut zur Speise gegeben. 1.31. Und es ward also. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es ward Abend und es ward Morgen: der sechste Tag.

Diese Verse im Schöpfungsbericht zeugen davon, dass die von Gott geschaffenen Naturgesetze nicht grausam waren. In diesen Versen gibt es keine Nahrungskette. Alle Tiere waren Pflanzenfresser. Auch die Menschen aßen kein Fleisch. Es wurden keine Tiere getötet. Gott legte die Verantwortung der Erde mit seinen Bewohnern in die Hände der Menschen. Der Mensch sollte Herr über die Erde sein.

Der Psalmist schreibt in Ps. 115, 16: „Die Himmel sind die Himmel des HERRN, die Erde aber hat er den Menschenkindern gegeben.“

Diese Schöpfung ohne das Töten, die wunderbare Natur entspricht dem Bild Gottes, welches wir der Bibel entnehmen können. Dieses Bild Gottes können wir in dem Menschen Jesus betrachten, der die Menschen mehr als sein Leben geliebt hat.

Sicherlich ist der derzeitige Zustand der Schöpfung grausam. Auch sind sehr viele Menschen heute grausam. Wir können das derzeitige Gesetz der Natur beobachten. Wir können dieses grausame Gesetz bei den Menschen beobachten. Wir kennen in der Natur kein anderes Gesetz außer dem Gesetz des Stärkeren. Doch war das immer so? Wenn wir über die Evolution nachdenken und die Gesetze dieser Natur mit Gott, dem Schöpfer, in Verbindung bringen, sollten wir auch über diese Konsequenz nachdenken. Gibt es Gesetze der Natur außerhalb Gottes? Oder sind das Konsequenzen und „Nebenwirkungen“ der Trennung von Gott? Wenn die Durchsetzung des Stärkeren als Naturgesetz bezeichnet wird, wird es im Rahmen der nachfolgenden Argumentation unlogisch. „Gott hält sich an seine eigene Gesetzgebung. Gott hat sich damit selber Grenzen auferlegt.“